Trainingspläne und Künstliche Intelligenz
Persönliche, anstatt KI-Erstellte Trainingspläne
Clubs die KI anbieten kaufen diese über Drittanbieter ein und verstehen die Logik, nachdem die KI arbeitet, bestenfalls oberflächlich. Der KI-Club-Trainer kann nicht 100%tig nachvollziehen warum welche Übung mit welcher Intensität auf dem Plan steht, lapidar heißt es „weil das die Daten bzw. das was die KI daraus interpretiert eben so ausgibt“, was ja keine wirkliche Erklärung darstellt („ist so, weil die KI es so sagt“).
Wenn KI im Gesundheitsbereich heute schon überlegen wäre, dann würden Diagnosen und Operationen schon jetzt in der Masse nicht mehr von Ärzten durchgeführt, dies wäre technisch möglich und sogar billiger. Dies lässt man aber nicht zu, weil in Studien die Fehlinterpretationsrate immer noch zu hoch ist.
Aber fragen wir die KI doch einfach selbst, welch Nachteile KI generierte Trainingspläne bieten.
Wenn man Chat-GPT, eines der führenden KI-Tools der Welt, fragt: „Was sind die Nachteile KI generierter Trainingspläne?“ wird neben zahlreichen Punkten u.a. die „Gefahr von Daten Fehlinterpretationen“ angegeben. Diese Datenfehlinterpretationen sind einer der Hauptgründe, weshalb selbstfahrende Autos (Stufe 4) uns schon vor über 10 Jahren versprochen wurden, aber selbst heute nicht zum Alltag gehören. Von sehr wenigen Ausnahmen einmal abgesehen, fahren nach über 10 Jahren KI-Diskussion, nicht einmal Zügen auf Schienen autonom.
Ein weiterer Punkt den Chat GPT bezogen auf unsere Frage aufbrachte war die „begrenzte Anpassungsfähigkeit“, die sich sehr stark mit unseren Erfahrungen deckt.
Unsere Erfahrung mit KI-Trainingsplänen, ein Beispiel:
Eine Person hat Knieprobleme, weil eine Verletzung des Meniskus vorliegt, die aber in ihrer Schwere noch nicht operiert werden muss.
Eine schwache KI interessiert sich bestenfalls dafür, ob überhaupt eine Einschränkung vorliegt. Man kann ihr also ziemlich pauschal „Knieprobleme“ mitteilen. Die schwache KI wird nun Knieübungen einfach aussparen, gemäß der Logik: „Schmerz = Übung weglassen“.
Dies wäre ein Fehler, da Muskelaufbau im Kniebereich dringend erforderlich ist um den Meniskus zu entlasten/stabilisieren.
Eine starke KI fragt genauer nach der Ursache der Knieprobleme und erfährt so, dass ein verletzter Meniskus vorliegt. Aber selbst die starke KI ist meist dadurch beschränkt, dass in dem mit ihr vernetzten Gerätepark das geeignete Gerät fehlt.
Um ehrlich zu sein hört es an dieser Stelle selbst bei den meisten starken KIs auf. Entweder fällt sie dann auch darauf zurück Knieübungen generell auszusparen oder sie empfiehlt eines der mit ihr vernetzten Geräte z.B. den Beinstrecker, nur weil einige, wenige Menschen mit Meniskusproblemen diese Übung dennoch ausführen konnten, bei denen die Meniskusverletzung außergewöhnlich leicht war.
Oft ist die Meniskusverletzung aber zu schwer, um sie mit einer 08/15 Übung wie dem Beinstrecker zu behandeln und so hat die KI dem Kunden eine Übung verpasst, die für Ihn nicht geeignet ist:
Aber selbst WENN die starke KI nun erkennt, dass hier kein Kraftgerät wie der Beinstrecker gefragt ist, sondern eine freie Übung besser wäre wird es schwierig. Wenn es wirklich eine gute KI ist, kann sie eventuell noch die freie Übung via Video zeigen, aber sie kann die Übung nicht gemäß der aktuellen Schmerzsituation des Mitglieds anleiten oder variieren, also so abändern, dass es für das Mitglied dennoch möglich ist die Übung z.B. in vereinfachter Form auszuführen.
Diese Situationen gehören bei Seilsprung zu unserem Alltag, weshalb wir auf KI verzichten und auf erfahrene Trainer und das 4-Augen-Prinzip setzen.
Das Seilsprung 4-Augen-Prinzip
Im Krankhaus schaut sich der Chef-Arzt die besonderen Fälle an und bespricht mit seinen Ärzten die Behandlungsmöglichkeiten. Genauso arbeiten wir bei Seilsprung. Unsere Cheftrainerin Karoline Raschke bespricht wöchentlich mit ihren Trainern (fertig absolviertes Studium) alle Fälle wo Verletzungen oder Einschränkungen vorliegen. Die erstellten Trainingspläne werden überprüft und es wird nach Verbesserungsmöglichkeiten gesucht. So werden Fehler vermieden und optimale Trainingsergebnisse sicher gestellt. Wir können Dir jede Übung genau erklären und genau sagen warum welche Übung gerade besonders geeignet für Dich ist.
Unser Fazit zu KI gestütztem Training ist, dass es für gesunde Mitglieder hilfreich sein kann. Dennoch ist die Disziplin und Trainingshäufigkeit für den Trainingsfortschritt viel entscheidender als die Frage ob der Trainingsplan von einem Menschen oder einer KI generiert wird oder an was für einem Fitnessgerät es ausgeführt wurde.
Sobald aber Verletzungen oder individuelle Einschränkungen vorliegen, sind die Situationen oft so einzigartig & komplex, dass das Know-How eines erfahrenen, gut ausgebildeten Trainers ggf. Trainerteams erforderlich ist, den eine KI heute noch nicht ersetzen kann.
Unsere Trainingspläne können von DEINEM Trainer jeder Zeit erklärt und nachvollzogen werden. Dadurch können wir auch Kleinigkeiten schnell anpassen, wodurch wir Deine Motivation erhalten und Deinen Trainingserfolg sicherstellen.
Die Spitzenathleten der Welt trainieren oft sehr frei und mit wenig High Tech, oft nur mit Gewichten und Gummibändern, aber sie haben immer gute Trainer.